Ekzeme bei Islandpferden
- Islandpferde Wissen
- Paseo
- 24. April 2023
Ekzeme bei Islandpferden sind Hautentzündungen, die häufig durch allergische Reaktionen, Stress oder Feuchtigkeit verursacht werden. Diese Bedingung kann sich als juckende, rote und schuppige Haut manifestieren und kann für das Pferd sehr unangenehm sein. Um die Symptome zu lindern, ist es wichtig, die Ursache des Ekzems zu identifizieren und zu behandeln. Eine angemessene Pflege der Haut, einschließlich regelmäßiger Reinigung und Befeuchtung, kann auch dazu beitragen, ein Fortschreiten der Ekzeme zu verhindern. Im Folgenden lesen Sie mehr zu Symptomen, Ursachen sowie einer möglichen Behandlung.
Symptome von Ekzemen
- Das häufigste und wichtigste Symptom ist Juckreiz.
- Der Juckreiz macht die Pferde unruhig und kratzt sie ständig an mehreren Stellen.
- Die Allergie betrifft die Mähne, die Basis des Schwanzes, den Kopf und die Ohren.
- Durch das Kratzen können sich die Pferde verletzen, was zu sekundären bakteriellen Infektionen führen kann.
Was sind mögliche Ursachen für ein Ekzem?
Es gibt verschiedene Ursache für Ekzeme bei Islandpferden. Dazu zählen:
- Allergische Reaktionen: Ekzeme können durch allergische Reaktionen auf bestimmte Substanzen, wie Insektenstiche, Mückenspeichel oder Pflanzenpollen, verursacht werden. Besonders in der Mückensaison können etwa Kriebelmücken oder Gnitzen Ihr Islandpferd belästigen. • Feuchtigkeit: Wenn das Pferd für längere Zeit feucht oder nass ist, kann dies zu Ekzemen führen.
- Stress: Stress kann zur Entwicklung beitragen.
- Parasitenbefall: Parasiten, wie Zecken oder Flöhen rufen die Hauterkrankung hervor.
- Hautverletzungen: Verletzungen der Haut, wie Kratzer oder Schnitte sind eine weitere Ursache Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können dazu beitragen, dass das Ekzem Ihres Islandpferdes schneller heilt und dass es zu keiner Verschlechterung der Erkrankung kommt.
Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können dazu beitragen, dass das Ekzem Ihres Islandpferdes schneller heilt und dass es zu keiner Verschlechterung der Erkrankung kommt.
Ekzem-Vorbeugung: Was empfiehlt sich?
Da Ekzeme bei Pferden häufig im Sommer auftreten, empfehlen sich vorbeugende Maßnahmen schon im Frühjahr zu ergreifen, dazu zählen etwa:
- Regelmäßige Hygiene: Es ist wichtig, dass das Pferd regelmäßig gereinigt und gebürstet wird, um Feuchtigkeit und Schmutz zu entfernen.
- Trockene Stallumgebung: Die Stallumgebung sollte trocken und sauber gehalten werden.
- Stressvermeidung: Stress kann ebenfalls zur Entwicklung von Ekzemen beitragen, deshalb ist es wichtig, Bewegungsmangel zu vermeiden. Der regelmäßige Auslauf minimiert Stresssituationen.
- Parasitenbekämpfung: Zecken und Flöhe, sollten regelmäßig bekämpft werden, um eine allergische Reaktion zu vermeiden.
- Ernährung: Eine gute und ausgewogene Ernährung kann dazu beitragen, dass die Haut gesund bleibt und dass das Risiko für Ekzeme verringert wird.
- Schutz vor Verletzungen: Verletzungen der Haut sollten vermieden werden, um das Risiko für Ekzeme zu reduzieren.
Mein Pferd ist betroffen – So kann eine interne und externe Behandlung aussehen
Eine interne Behandlung kann mit Hilfe dieser Mittel und Wirkstoffe erfolgen:
- Antihistaminika: Antihistaminika können verwendet werden, um allergische Reaktionen und Juckreiz zu lindern.
- Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren können die Haut gesund erhalten und Entzündungen reduzieren.
- Vitamin- und Mineralstoffzufuhr: Eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen kann zur Stärkung des Immunsystems beitragen.
Für die externe Behandlung empfehlen sich diese Methoden:
- Reinigung: Bei der regelmäßigen Reinigung darauf achten Feuchtigkeit und Schmutz zu entfernen.
- Kortison-Salben: Sie lindern Entzündungen und Juckreiz.
- Pflanzliche Salben: Pflanzliche Salben, die Calendula oder Kamille enthalten, stellen eine Alternative zu Kortison dar und lindern ebenfalls Entzündungen und Juckreiz.
Wie sollte der Ablauf bei der Ekzem-Pflege aussehen?
Zuerst sollte man die betroffene Stelle reinigen und trocknen und vor direktem Sonnenlicht und Wetterbedingungen schützen. Dann kann man Pflegeprodukte wie Salben, Lotionen oder Balsame verwenden, um die Symptome zu lindern. Letztendlich ist auch wichtig, die Stelle zu überwachen und sicher zu gehen, dass sich das Ekzem nicht verschlechtert.
Welche weiteren Tipps gibt es noch?
Jedes Pferd regiert unterschiedlich auf Behandlungen und die Pflege. Neben einer gesunden Diät und geregelten Fütterung, der regelmäßigen Hygiene und Bewegung, können Entspannungstechniken wie zum Beispiel Yoga oder Meditation, Stress und Angst reduzieren. Ein regelmäßiger Check-Up mit einem Tierarzt rundet die Vorsorge und Behandlung ab. Professionals erkennen Gesundheitsprobleme und deren Ursache schneller und können diese entsprechend behandeln. Häufig wird auch eine Ekzemerdecke als vorbeugende sowie unterstützende Maßnahme zur Behandlung eingesetzt.
Was ist eine Ekzemerdecke?
Eine Ekzemerdecke ist eine spezielle Art von Pferdedecke, die dazu dient, das Auftreten von Ekzemen bei Pferden zu verhindern oder zu behandeln. Die Decke ist normalerweise aus atmungsaktiven Materialien wie Baumwolle oder Mesh gefertigt und verfügt über eine besondere Beschichtung oder ein Muster, das das Auftreten von Reibung und Scheuern auf der Haut verhindert. Einige Decken enthalten auch pflegende Substanzen wie z.B. Teebaumöl oder Aloe Vera, um die Haut des Pferdes zu beruhigen und zu heilen.
Was sind Vorteile einer Ekzemerdecke?
Eine Ekzemerdecke kann viele Vorteile für Pferde mit Ekzemen bieten: Die Decke schützt die betroffene Haut vor Reibung und anderen äußeren Reizen, die Ekzeme verschlimmern können. Sie unterstützt die Heilung der Haut zu beschleunigen, indem sie Feuchtigkeit und Schmutz fernhält. Außerdem kann sie vorbeugend wirken, indem sie empfindliche Haut vor äußeren Reizen schützt. Sie ist eine kosteneffektive Behandlungsoption zu beispielsweise Tierarztbesuchen und medizinischen Behandlungen.
Wann sollte man eine Ekzemerdecke einsetzen?
Eine Ekzemerdecke sollte dann eingesetzt werden, wenn bei einem Pferd bereits Ekzeme aufgetreten sind oder wenn es ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Ekzemen gibt. Die Decke sollte nur ein Teil einer umfassenden Therapie bei Islandpferden sein sollte. Andere Faktoren wie Ernährung, Haltung und Umweltbedingungen müssen berücksichtigen werden.
Fazit
Ekzeme, vor allem Sommerekzeme, treten häufig bei Islandpferden auf, die exportiert werden und daher vor dem Import keinen Insektenstichen ausgesetzt waren. Das Hauptziel der Therapie ist es, den Kontakt mit Insekten zu minimieren und allergische Symptome zu lindern. Insektizide, spezielle Decken, Antihistaminika, Glukokortikoide oder ein autogenes Serumpräparat können dabei verwendet werden.